EVENING STANDARDS
Künstlerbuch
DISTANZ Verlag
Softcover, Wien
Kuratorin Anna Voswinckel im Gespräch mit Oliver Klimpel + Erwin Polanc
Freitag, 29.11.2024, 19 Uhr
HALLE FÜR KUNST, Graz
MAY I INTRODUCE MYSELF:
EVENING STANDARDS
Erwin Polanc + Oliver Klimpel
Donnerstag, 16.1.2025, 18 Uhr
The Photographers Gallery, London
Donnerstag, 13.2.2025, 18:30 Uhr
Wolf Suschitzky Prize 2025
Open Call 2.9.24—24.11.24
ACF London
Newsletter
Instagram
geboren am 11. Oktober 1982 in Friesach, aufgewachsen in Neumarkt in der Steiermark, lebt und arbeitet in Graz als freischaffender Fotograf und Lehrender für Fotografie und Multimedia Art an der Abteilung für Kunst und Design an der Ortweinschule in Graz.
Evening Standards
Dunkel glänzende Widersprüche. In der Post-Brexit-Atmosphäre zeigen sich die emotionalen und ästhetischen Sensorien einer Generation, die den Optimismus der New-Labour-Jahre nur aus den Geschichtsbüchern kennt. Auf den Straßen in Bow, Mile End und Aldgate East – und nicht im überteuerten Wohnraum – treffen sich unterschiedliche Rhythmen und Geschwindigkeiten, die Start-ups, Spekulation und Entwicklung sowie Immigrationsgeschichten stimulieren. Titelgebend ist die traditionsreiche Londoner Abendzeitung Evening Standard. Im Kontext des Künstlerbuchs zerfällt der Titel in seine beiden Bestandteile. Auf welche Normen und Standards könnte man sich in dieser digitalen Melancholie einigen, in der nur noch Kameraobjektive und Mikrochips Zeiten des abnehmenden Lichts und Informationen aus einem desillusionierten Milieu kadrieren können? (DISTANZ Verlag)
Künstlerbuch
2024
DISTANZ
Oliver Klimpel
.pdf
Jewels
Konfetti, Meisterteller, Trauben, Luftschlangen, Cup-Trophäe: Mit der ihm eigenen, auf Perfektion abzielenden Bildsprache entführt Erwin Polanc in seinen Einzelbildern in eine weitgehend entrückte Welt. Polanc spielt mit Bedeutungsebenen und weckt Assoziationen, die von einer Weltallstimmung bis zur Malerei der Renaissance und des Barocks reichen. Die Juwelen des Triumphes machen durch die Abbildungskunst einen neuen, gedanklichen Kosmos auf. Eine Abbildungskunst, die, so der deutsche Filmemacher Harun Farocki (1944 – 2024), „nach einer Wahrheit in der Erscheinung“ sucht. (Martin Behr)
Künstlerbeitrag
2024
Sturm Graz
.pdf
This one is grellow.
Wer mehr weiß, sieht mehr, und wer sich mehr ansieht natürlich auch. In diesem erfrischenden Modus bewegt sich der Fotograf Erwin Polanc in wiederkehrender Zusammenarbeit mit dem Designer Oliver Klimpel durch die Welt. Eine beneidenswerte Raumstation ist ihre Kollaboration, dieses schillernde Spiel mit neuen Konzepten von Bild, Raum, Design und Kunst, das sie vorbereitungsintensiv in Installationen, Fotoserien, Möblierungen, Publikationen, Schriftentwürfen oder Plakaten jeweils um den wesentlichen Schritt weiterentwickeln. Subversiv-produktiv richten sie den schwebenden Blick auf die ästhetischen Substanzen der Gegenwart. This one is grellow. (Astrid Kury)
Ausstellung
2022
Galerie Schnitzler und Lindsberger
Oliver Klimpel
.pdf
The Wet Painting
Gemeinsam haben die Künstler eine neue Setzung erarbeitet, die auf die Anatomie des Raums und das Betrachten darin antwortet – mit Bildern von Erwin Polanc und Objekten von Oliver Klimpel. Hinter dieser Rauminstallation aktueller Sichtbarkeiten im Ausstellungsraum der Akademie Graz steht die Frage nach einer sich verändernden Wahrnehmung. Ein Bild und die Bezüge der Bilder zueinander, das sind immer wieder nur flüchtige Antworten darauf, wie sich eine Sicht der Welt bildet. Am Potential des Dazwischen, wenn Bilder in den Raum eingreifen, Bildebenen in Konflikt miteinander geraten und Objekte bildhaft werden, wo also „alles ins Schwimmen gerät“ werden Zuschreibbarkeiten ins Fließen gebracht und die Begeisterung am Sehen und Entdecken geweckt. (Astrid Kury)
Ausstellung
2021
Akademie Graz
Oliver Klimpel
.pdf
The (almost) Wet Painting
Der Kunstbeitrag kommt aus Triest. Erwin Polanc und Oliver Klimpel zeigen eine dynamische Komposition von Wahlverwandtschaften, als wandlungsaktive Bilderalchemie. Wie fügen sich die snapshots der Eindrücke im Kopf zusammen, fragte schon Arno Schmidt, wie stehen Aufmerksamkeit und unaufmerksam Aufgenommenes zueinander, an welchen unbewussten Kontaktpunkten hängen Der Kunstbeitrag kommt aus Triest. Erwin Polanc und Oliver Klimpel zeigen eine dynamische Komposition von Wahlverwandtschaften, als wandlungsaktive Bilderalchemie. Wie fügen sich die snapshots der Eindrücke im Kopf zusammen, fragte schon Arno Schmidt, wie stehen Aufmerksamkeit und unaufmerksam Aufgenommenes zueinander, an welchen unbewussten Kontaktpunkten hängen sie sich ineinander? (Astrid Kury)
Künstlerbeitrag
2021
Lichtungen
Oliver Klimpel
.pdf
Fil
Erwin Polanc beschäftigt sich mit der Frage, was das aktuelle Sehen ausmacht. Seine Rauminstallation beschreibt er als Ausloten und Abtasten von Orten, Spuren und Beziehungen verschiedener steirischer Sichtbarkeiten. Er eröffnet damit die Perspektive auf ein neues Landschaftsbild, frei von allen Zuschreibungen. Zu sehen ist ein stehendes Gesamtbild, dessen Elemente unterschwellig verbunden sind durch formale Resonanzen wie Bildrauschen, Lichtstrahlen oder Spiegelungen. Die Kompostion von Olga Neuwirth greift diese verbindenden Elemente auf und weitet die Bildräume in eine überzeitliche Klangerfahrung und existentielle Tiefe. (Astrid Kury)
Ausstellung
2021
Landesausstellung
Olga Neuwirth
.pdf
Mago Über Verritt
Der Fotograf Erwin Polanc verhandelt in seiner Arbeit „Mago Über Verritt“ einen speziellen Blick auf Wirklichkeit. Die Bildauswahl vereint Bilder, die das Sehen selbst und seine Wahrnehmung thematisieren. Seine Fotografien handeln von der Anarchie der Dinge und verweigern sich jeglicher Narration. Vielmehr formen sie sich zu einer radikalen Sequenz des Auslotens und Abtastens von Orten, Spuren und Beziehungen. Sie legen Zeugnis ab, gestaltend zu fotografieren und Bildwerken einen autonomen Raum zu öffnen. (Michael Mauracher)
Ausstellung
2020
FOTOHOF, Galerie Marenzi, …
.pdf
Mago Über Verritt
Erwin Polanc verhandelt in seinem Künstlerbuch „Mago Über Verritt“ einen speziellen Blick auf Wirklichkeit. Die Bildauswahl vereint Bilder, die das Sehen selbst und seine Wahrnehmung thematisieren. Seine Fotografien handeln von der Anarchie der Dinge und verweigern sich jeglicher Narration. Vielmehr formen sie sich im Buch zu einer radikalen Sequenz des Auslotens und Abtastens von Orten, Spuren und Beziehungen. Sie legen Zeugnis ab, gestaltend zu fotografieren und Bildwerken einen autonomen Raum im Buch zu öffnen. Die 162 Fotografien im Buchkörper werden von einer typografischen Klammer umfasst. Der Name des Buches bleibt im Verborgenen. Er findet sich in seiner Gesamtheit nur auf dem Buchrücken und im Kolophon. Seine Wortbestandteile und Fragmente allerdings tauchen im Buch nacheinander auf und begegnen den Bildern hin und wieder in minimalistischen, eigensinnigen Formen. (OK, EP)
Künstlerbuch
2019
FOTOHOF edition
Oliver Klimpel
.pdf
Über die Wiedereinführung der Beobachtung
Dem Modellieren geht der natürliche Spaß des zugrundeliegenden Entdeckertums voran. Denn das Entdecken und Erfassen – also auch die Befähigung etwas fassbar machen zu können, anhand von Modellen, vielleicht sogar Ordnung – Nachreihen, Gliedern, Verwerfen – jedenfalls Prüfen und Vergleichen, ist im Menschen angelegt in der Art als dieses Entdeckertum von Mal zu Mal bei der Reproduktion der Spezies weitergegeben wird, ohne dass jede neue Generation quasi wieder bei Null anzufangen bräuchte. (Eben weil die Modelle auch bestehen. Sie sind Generationen-übergreifend und werden ständig aktualisiert dh.: sie sind aktuell; was nichts aussagt über ihre qualitative Veränderlichkeit.) Das ist die eine typische Motivation des Menschen in seinen Tag zu starten. Die andere ist die Angst. Das Entdeckertum macht Spaß (biochemisch). (Robert Gruber)
Ausstellung
2018
Gottrekorder
.pdf
8630 Mariazell
Nach Neumarkt und Eisenerz hat sich Erwin Polanc fotografisch mit Mariazell beschäftigt. Er hat sich damit einem weiteren innerösterreichisch entlegenen Ort genähert, der anders als die Vorgenannten, der Präsenz des Heiligen verpflichtet ist. Das fotografische Umkreisen des Ortes und seiner Akteure lässt eine Vielzahl an mehr oder minder flüchtigen Aspekten aufleuchten, die in oft harten Schnitten, neben- und übereinander, um ein Zentrum stehen, die aber, wie die Fotografie selbst, nicht mehr sehr treffsicher lokalisierbar ist. Diesem Verbergen gibt Polanc im Zentrum seiner Bilder Raum. (Ulrich Tragatschnig)
Buch
2017
FOTOHOF edition
Christian Hoffelner
.pdf
Vorgarten in der Grimmgasse …
Der zwölfteilige Bildessay von Erwin Polanc umkreist den steirischen herbst atmosphärisch und mit einem fein strukturierten Anspielungspotenzial. Die Bilder zeigen Pflanzen, Stillleben aus der herbst-Zentrale im Grazer Palais Attems, Personen – zwei Frauen und zwei Männer –, die nicht näher erklärt werden, ein Haus, das wie eine (Bühnen-)Kulisse wirkt, eine flüchtende Taube auf dem Trottoir sowie eine hingeworfene Textilie auf einer farblich dazu passenden Stiege. Polanc vereint den Bereich der exotischen Welt mit dem Zerbrechlichen und Desolaten, das Element der Künstlichkeit mit menschlicher Vitalität, den Arbeitsalltag im Betriebssystem Kunst mit dem Vanitas-Gedanken. Scheitern und Neubeginn liegen – wie auch beim Festival – nah beieinander. Mit Esprit zitiert der Fotograf das legendäre herbst-Plakat aus dem Jahr 1972: Die Hose sitzt fest im Jubiläumsjahr 2017. (Martin Behr)
Künstlerbeitrag
2017
Steirischer Herbst
.pdf
Uniformierte
Der Fotokünstler Erwin Polanc ist ein exzellenter Beobachter. Der ihm eigentümliche Blick filtert die Welt, er fokussiert Details, die zu einer Essenz des Ganzen werden. Auf Einladung hat Polanc den Alltag der im (privaten) Wachdienst tätigen Personengruppen in Graz erforscht. Seine Recherchen informieren über den Alltag jener, die Uniformen unterschiedlichster Art tragen. Er taucht ein in das aus Macht, Disziplin, Verbot und subjektivem Sicherheitsgefühl gebildete Beziehungsfeld, vereint Menschen und deren Arbeitsplätze in einem Essay, der weder bloßstellt noch idealisiert. Stillleben mit Kappe und Grünpflanze, der Blick aus dem Fenster: Spektakulär unspektakuläre Momentaufnahmen aus der Arbeitswelt eines Berufstandes. (Martin Behr)
Projekt
2014
Graz Museum
.pdf
8790 Eisenerz
Der Fotograf Erwin Polanc beschäftigt sich in seiner Serie 8790 mit der Stadtgemeinde Eisenerz in der Steiermark. In den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts lebten dort knapp 13.000 Einwohner; heute sind es nur mehr 4800 Menschen, die in dem vom Bergbau am Erzberg geprägten Städtchen beheimatet sind. Der drastische Verfall Eisenerz‘ setzte in den 1980er Jahren bedingt durch technische Neuerungen, aber auch durch eine weltweite Krise in der Eisen- und Stahlindustrie ein. (Stefanie Kirchleitner)
Projekt
2013
Eisenerz, Steiermark
.pdf
8820 Neumarkt
Erwin Polanc hat sich konsequent und konzise mittels dokumentarischer Praktiken dem wohl schwierigsten „Gegenstand“ gewidmet: seiner eigenen Umgebung, seinem Verhältnis zu jenem Ort, an dem er aufgewachsen ist, damit aber auch den Erinnerungen, den Geschichten, den unausweichlichen Klischees und Vorurteilen. Dies gelingt ihm nicht mit großen Gesten, nicht mit – ohnehin fragwürdigen – ästhetischen Kapriolen, nicht mit – heuchlerischen – sensationellen Bildern oder Entlarvungen, nicht mit Spott oder – touristischer – Romantisierung, sondern mit einer überzeugenden Gratwanderung zwischen dem, was „man“ sehen kann, dem, was „man“ wissen kann und dem, was schließlich gezeigt werden muss. (Reinhard Braun)
Projekt
2012
Neumarkt, Steiermark
.pdf